Das US-Außenministerium erklärte am 2. August 2021, dass afghanische Staatsangehörige und ihre Familien, die für die US-Regierung, in den USA ansässige NGOs und die Presseunternehmen gearbeitet haben, sich im Rahmen des Flüchtlingsaufnahmeprogramms Priorität 2, Programm für afghanische Staatsangehörige aus Drittländern, über die jeweiligen Organisationen, bei denen sie tätig waren, bewerben können. Die Türkei wurde ebenfalls als möglicher Bewerbungsort vorgeschlagen.

Diese Erklärung wird eine große Flüchtlingskrise in unserer Region auslösen und das Leid der Afghanen auf den Migrationsrouten steigern. Anstatt nach einer Lösung unter den Ländern der Region zu suchen, ist es inakzeptabel, ohne unsere Zustimmung nach einer Lösung in der Türkei zu streben.

Die Türkei, die in den letzten sieben Jahren die meisten Flüchtlinge aufgenommen hat, ist nicht in der Lage, eine weitere Flüchtlingskrise für ein anderes Land zu verkraften. Wir akzeptieren die unverantwortliche Entscheidung der USA nicht, die ohne vorherige Absprache getroffen wurde. Die USA können diese Personen direkt per Flugzeug befördern. Die Türkei wird nicht die internationale Verantwortung von Drittländern übernehmen und unter keinen Umständen den Missbrauch unserer Gesetze durch Drittländer für ihre eigenen Zwecke dulden. Die türkische Nation kann nicht die Last der Flüchtlingskrisen tragen, die sich aus den Entscheidungen von Drittländern ergeben.